Eignungstest OMON (OMOH):
Zugelassen Männer zwischen 22 und 30
Jahren
Wehrdienst abgeschlossen
Fitnesstest:
- 3 Kilometerlauf innerhalb von max
11:45 min
(In einigen Einheiten 5-7 Km mit voller
Ausrüstung)
- Mindestens 14 Klimmzüge (in einigen
Einheiten min. 18)
- Für Kandidaten schwerer als 95 Kg
Langhantel-Curl stehend, 50 Kg mindestens 6 Wiederholungen
- Hochsprung aus der Hocke mit
Hochziehen der Knie mindestens 55 Wiederholungen
- Liegestützen mindestens 55
Wiederholungen
- Sit-ups mindestens 55 Wiederholungen
- Übergang von
Liegestütz-Ausgangstellung in die Hocke mindestens 55 Wiederholungen
- Sparring Nahkampf mit Vollkontakt und
Schutzkleidung mindestens 3 Runden
- 1 Runde nach Regeln des Sambo
- 2 Runde nach Boxregeln
- 3 Runde Free Fighting
In einigen Einheiten wird auch ein
Kampf mit mehreren Aktiven OMON Soldaten. Der Kandidat muss
mit 3 zu 7 Gegnern gleichzeitig kämpfen
In einer anderen Variante ohne
Beschränkungen muss der Kandidat gegen Speznas-Soldaten kämpfen die
sich nach jeder Minute ablösen
Er hat also immer frische Gegner vor
sich
Es geht dabei darum, festzustellen, wie
lange der Anwärter durchhalten kann.
Bei dieser Variante kommt es immer
wieder zu Todesfällen.
Ein 30 Jähriger OMON Anwärter starb
bei so einem Test an seinen Verletzungen
Eignungsprüfung für das Ziegelrote
Barett:
- Grundausbildung an allen russischen
und westlichen Waffentypen (Mindestprädikat: Gut)
- 3 KM Lauf (nicht über 12:45 min)
- Mindestens 11 Klimmzüge
Komplexer Krafttest mindestens 7 Reihen
aus folgenden Übungen mit je 10 Wiederholungen:
- Liegestütz
- Sit-ups mindestens
- Übergang von
Liegestütz-Ausgangstellung in die Hocke
- Hochsprung aus der Hocke
Der Eignungstest findet am Tag der
Hauptprüfung statt, diese dauert einen Tag und besteht aus folgenden
Prüfungen:
- Eilmarsch mit voller Ausrüstung und
Gewehr in schwierigem Gelände (mindestens 12 Km)
- Überwinden einer speziellen
Hindernisbahn unter Extrembedingungen
- Schießübungen
- Erstürmung eines Hochhauses
- Akrobatik-Übungen
- Nahkampf
Beim Marsch müssen die Bewerber
Gewässer, Sümpfe, Waldstücke, Minenfelder, kontaminierte Bereiche
und mit Napalm in Brand
gesteckte sowie eingenebelte Bereiche
überwinden
Unerwartet werden Kraftübungen
befohlen (50 Liegestütz, 100 Kniebeugen)
Die Bewerber können dabei überraschend
von Gegnern angegriffen werden. Auf der Gesamten Strecke setzen die
Ausbilder jeden einzelnen Bewerber unter Psychischen Stress.
Die Palette der Stressfaktoren reicht
von gut gemeinten Ratschlägen "Warum hörst du nicht einfach
auf?" oder "Mach doch eine Pause." bis hin zu
Demütigungen und Beleidigungen.
Außerdem werden überraschend
Knallkörper auf Bewerber geschleudert.
Jede noch so geringe Gelegenheit wird
genutzt um Anwärtern Ermahnungen zu erteilen, drei Ermahnungen
bedeuten das Ausscheiden aus der Prüfung.
Die Ausbilder haben jederzeit das Recht
die Marschbedingungen zu erschweren. So kann z.B. ein Bewerber
unerwartet den Befehl erhalten einen "verletzten" Kameraden
auf den Rücken
zu nehmen oder es wird kurz vor
Marschende bekanntgegeben, das die Strecke nicht mehr 12 sondern 15
Km lang ist.
Ca. 80 % der Bewerber fallen bereits
beim Marsch durch.
Die Strecke endet mit einem
Kurzstrecken-Pendellauf 4 x 100 Meter, die Prüfung geht weiter ohne
Pause müssen die Bewerber eine Hindernisbahn überwinden. Die
Strecke ist länger und
schwieriger als eine konventionelle
Sturmbahn.
Einige der zu überwindenden
Hindernisse werden dabei mit Napalm in Brand gesteckt.
Danach, ebenfalls ohne Pause steht eine
Schießübung auf dem Plan.
Geschossen wird mit Makarov PM,
Stetchkin APS, mit dem Sturmgewehr AK74M, dem Maschinengewehr PKM,
dem Dragunov SVD Scharfschützengewehr,
der Panzerbüchse RPG-7 und dem
Granatmaschinenwerfer AGS-17.
Anschließend steht die Erstürmung
eines 5 stöckigen Gebäudes vom Dach aus, durch Abseilen auf dem
Plan. Danach folgen Nahkampfübungen in Nahkampfstilen für
Spezialeinheiten mit und ohne Waffen.
Folgende Übungen müssen mehrmals
hintereinander fließend ausgeführt werden:
- Kippe in den Stand
- Doppelkick im Sprung gegen eine
Feindsillhouette mit anschließender Rolle nach vorn
- Salto von einem Sprungbrett
Höhepunkt der Barettprüfung sind die
"12 Minuten der Hölle"
12 Minuten Sparring mit Vollkontakt dem
besondere Bedeutung zukommt.
Hierbei gelten ausgeschlagene Zähne
und gebrochene Rippen als Lappalien.
Das Sparring besteht aus 4 Runden zu je
3 Minuten ohne Pausen.
Der Bewerber bekommt eine neue Runde
nur dadurch mit, das er von einem neuen, frischen Gegner attackiert
wird.
Jeder Gegner ist bereits Träger des
roten Baretts.
Die Prüfung gilt als Bestanden wenn
der Bewerber bis zum Schluss kampffähig bleibt, eine breite Palette
von Griffen anwendet und den Kampf aktiv führt.
Die Barettverleihung ist eine
feierliche Zeremonie. Jeder Speznas Soldat bekommt sein Ziegelrotes
Barett vor angetretener Truppe.
Er nimmt sein Barett, geht auf das
rechte Knie, küsst das Barett und setzt es auf. Danach steht er auf,
dreht sich mit dem Gesicht zur Truppe, salutiert und spricht: "Ich
diene der Russischen Föderation und der Speznas!"
Nun hat der Soldat das Recht sein
Barett als Teil der Dienst- und Paradeuniform zu tragen.
Die Bestandene Prüfung wird im
Dienstausweis vermerkt
Das Bestehen der Prüfung bringt den
Soldaten keine Solderhöhung oder Privilegien, sie genießen aber
eine höhere Militärische und Gesellschaftliche Ehrenstellung.
Egal wie alt und abgetragen ein rotes
Barett ist, es wird niemals durch ein neues ersetzt.
Nach Abschluss einer Prüfung sind
mehrwöchige Rehamaßnahmen normal.
Infos zusammengetragen von: Shmock